Beschreibung
Schreiben zieht sich wie ein roter Faden durch das Leben der Schweizer Künstlerin Miriam Cahn. Zornig kommentiert sie darin das Geschehen in Kunst und Welt. Subjektiv und ausdrucksstark.
- Klangkomposition über die schöpferische Seite des Zorns -
Ihre Briefe, Tagebücher und Notizen sind mal voller Rage, mal poetisch, immer jedoch streitlustig, denn so Cahn, „Schreiben bringt eine gewisse Klarheit.“ Das spiegelt sich auch in ihrer Kunst wider, in der sie aus einer feministischen Position heraus Bilder und Räume zur Zerbrechlichkeit des menschlichen Körpers, zu Themen von Frausein, Liebe, Sexualität, Gewalt, Antisemitismus, Krieg und Flucht schafft.
Oliver Augst inszeniert die zornige Kraft der Veränderung. Er konfrontiert monochrome Soundcluster mit einem vielschichtigen weiblichen Stimm-Quintett und skizziert so eine Verortung Cahns in der Welt als klingendes Porträt einer "Zwiespaltspezialistin", wie sie sich selbst augenzwinkernd bezeichnet.
Texte: Miriam Cahn. Komposition und Realisation: Oliver Augst. Stimmen: Miriam Cahn, Elisa Lou Ehinger, Bernadette La Hengst, Käthe Kruse, Pascale Schiller. Übersetzungen ins Englische: Richard Humphrey.Unter Verwendung von Feldaufnahmen aus dem Bergell, Schweiz. Stimmaufnahmen und Mastermix: Jan Fraume / Mastermix: Hermann Leppich Hörspielstudio des DLF Berlin. Deutschlandfunk Kultur, Redaktion Klangkunst: Marcus Gammel
Als Buch ist "Das Zornige Schreiben" 2019 im Verlag Hatje Cantz erschienen. Die Verwendung des Textmaterials erfolgt mit freundlicher Genehmigung der Künstlerin. Das Projekt wurde ermöglichst durch eine Residenzförderung des Fonds Darstellende Künste am Zeitraumexit Mannheim und durch ein Sonderstipendium der Akademie der Künste im Rahmen von "Neustart Kultur" des Staatsministeriums für Kultur und Medien der Bundesregierung.
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The artist Miriam Cahn comments on the art world wrathfully. Oliver Augst stages the wrathful force of change. He confronts monochromatic sound clusters with a multilayered female voice quintet.
Foto: Oliver Augst